Der Nebelbaum

„Der Nebelbaum wurde aus zwei magischen Empfindungen meiner Kindheit geboren.

Der Nebel, der die Dinge umhüllt, ihre Konturen glättet und die Grenzen zwischen den Orten auslöscht. Eine Geste, die vielleicht jeder von uns mindestens einmal in seinem Leben ausgeführt hat: Auf die federleichte Pusteblume des Löwenzahns zu blasen und seinen Samen auf ihrem Flug durch die Luft nachzuschauen, vielleicht sogar in der Hoffnung, dass ein Wunsch in Erfüllung geht.

„Jeder Atemzug ist eine zweite Chance.“

Eine einfache, aber kraftvolle Geste, die uns unmittelbar zu jenem Gefühl der Unbeschwertheit und Freude zurückträgt, das die Kindheit auszeichnet.

In einem größeren Maßstab verwandelt sich die Pusteblume des Löwenzahns in einen großen technologischen Stahlbaum mit Nebeldüsen, die unter hohem Druck zerstäubtes Wasser an die Umgebung abgeben. Fast wie ein lebender Organismus, eine Art Nebelmacher, der an den Tagen zwischen den Jahreszeiten die feuchten Böden des Kiefernwaldes in einen weichen Wattemantel hüllt.

Simona Favrin / Architektin, Designerin und Landschaftsarchitektin

BIOGRAFIE

Simona Favrin zeichnet sich durch ihre Leidenschaft und ihr Fachwissen für Glaskunst aus und verfügt über fundierte Kenntnisse bei Material, Methoden und Techniken der Glasherstellung, die in Glas- und Ausstellungsdesign sowie in der Gestaltung von Werbe- und Ausstellungsflächen zum Einsatz kommen.

Sie beschäftigt sich mit der Gestaltung von Innen- und Außenräumen, wobei sie in Sachen Design eine Vorliebe für Grünflächen und Wasser zeigt und hier Brunnen und Installationen schafft, in denen sie mit der Kombination von Wasser und Glas experimentiert.

Ihr besonderes Augenmerk gilt der emotionalen Wirkung, die das Design auf den Menschen hat: Als roter Faden ihrer Kreationen, die sich in den verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens bewegen, zeigt sich der Einsatz von Kunst und Design, die als Werkzeuge und Gelegenheiten für die Ausdruckskraft des Menschen und als Mittel zum Verständnis der Zeit und des Ortes, in der und an dem er lebt, gesehen werden.